Finanzierung für Auktionsplattform gescheitert [Fallstudie]

Ausgangssituation

Unser Kunde hatte bereits die Grundlagen für eine innovative Online-Auktionsplattform gelegt. Die Planungen für Angebote, Kostenvoranschläge und den Entwicklungsrahmen waren abgeschlossen, und auch das Vermarktungskonzept war in Arbeit. Dennoch stand eine entscheidende Herausforderung im Raum: die Finanzierung des Minimum Viable Products (MVP) musste gesichert werden.

 

Zielsetzung

Um die Entwicklung der Plattform voranzutreiben, plante unser Kunde die Aufnahme eines KFW-Darlehens. Dieses Darlehen sollte die benötigten Mittel bereitstellen, um das MVP erfolgreich zu realisieren und den Weg für den Markteintritt zu ebnen. Für diesem Hintergrund hat der Kunde sich zur Erstellung eines Businessplans an uns gewandt.

 

Herausforderungen

Der größte Stolperstein: Die KFW finanziert in der Regel keine Plattformprojekte dieser Art. Zusätzlich bestand der Kunde auf eine sehr ambitionierte Umsatzprognose, die unserer Einschätzung nach unter den gegebenen Rahmenbedingungen weder realisierbar noch finanzierbar war. Angesichts dieser Faktoren empfahlen wir, den KFW-Weg zu überdenken und stattdessen auf Investoren zu setzen.

Trotz unseres Rates entschied sich der Kunde, aufgrund seiner Kontakte zur KFW und des bestehenden Zeitdrucks, den Darlehensantrag einzureichen. Falls dieser abgelehnt oder nur teilweise bewilligt würde, sollte zusätzlich auf Investorengelder zurückgegriffen werden.

 

Lösungsansatz

Um den KFW-Antrag so überzeugend wie möglich zu gestalten und die Erfolgsaussichten des Projekts zu erhöhen, entwickelten wir einen umfassenden Lösungsansatz.

Wir starteten mit der Ausarbeitung einer fundierten betriebswirtschaftlichen Planung, die eine spezifische Finanzlogik für die geplante Umsatz- und Kostenentwicklung beinhaltete. Diese diente als Grundlage für die Unternehmensentwicklung und half, realistische Annahmen zu treffen sowie entscheidende Kennzahlen und Kosten zu definieren.

Parallel dazu führten wir eine umfassende Marktvalidierung durch. Wir identifizierten relevante Branchen und Teilmärkte und sammelten detaillierte Marktdaten. Diese Daten nutzten wir, um das Marktvolumen und das Marktpotenzial für das Geschäftsmodell zu berechnen und somit die geplanten Umsatzzahlen zu validieren. Durch diesen datenbasierten Ansatz konnten wir eine solide Grundlage schaffen, die sowohl den Finanzierungsantrag bei der KFW als auch die spätere Investorensuche unterstützte.

 

Ergebnis

Wie erwartet, lehnte die KFW den Finanzierungsantrag ab. Dank der engen Kontakte unseres Kunden erhielten wir jedoch wertvolles Feedback zur Businessplanung, das unsere solide Arbeit bestätigte. Das Hauptproblem lag letztlich in der zu optimistischen Umsatzerwartung des Kunden.

Auch wenn die KFW-Finanzierung nicht zustande kam, zeigt diese Fallstudie, wie wichtig fundierte Expertise bei der Beantragung von Finanzierungen ist und wie sinnvoll es sein kann, alternative Finanzierungswege offen zu halten. Der Kunde nahm schließlich unseren Rat an, passte die Umsatzerwartungen an und wandte sich an Investoren.

Wir sind dankbar für das Vertrauen, das uns entgegengebracht wurde, und freuen uns darauf, weiterhin gemeinsam erfolgreiche Projekte umzusetzen.

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